Erfolgreich hypnotisieren – wie Hypnose gelingt – Die Rolle der Persöhnlichkeitstypologie in der Hypnose
Wir alle kennen das! Trotz exzellenter Ausbildungen in Hypnose und effizienter Hypnosetechniken ist das Ergebnis mancher Sitzungen mit dem Klienten gefühlt eher suboptimal. Auf der Suche nach dem „Warum?“ beginnen wir zu hinterfragen. Konnten wir alles in der Hypnose lernen – Hypnosetherapie lernen? Gibt es Regelmechanismen? Ist es mir gelungen, den Klienten dort abzuholen, wo er sich gerade befindet?
Hinweise findet man u. A. bei den Persöhnlichkeitsmodellen. Persöhnlichkeitsmodelle gibt es viele. Die wenigsten davon sind in sich stimmig und tatsächlich nachvollziehbar, sind individuell geprägt oder sachbezogen.
Anders als bei den herkömmlichen Persöhnlichkeitsmodellen, ist es Dr. Dietmar Friedmann gelungen, die Persöhnlichkeiten anhand der Grundkompetenzen (Denken, Fühlen und Handeln) zu bestimmen und die Kompetenzprozesse und das Fallen- und Dramaverhalten zu beschreiben. Abgeleitet davon beschreibt Dr. Friedmann die Spiele innerhalb von Systemen und deren abwertenden Spielabbrüche. Die Psychographie und deren Prozesse zeigen sich im Dialog im Innen, wie im Außen, im Kleinen, wie im Großen und auch mit sich selbst.
Dr. Friedmann ist Begründer der Integrierten Lösungsorientierten Psychologie und Psychotherapie, der 4. Generation der Psychologie/Psychotherapie.
Diese wertvollen Zugangshinweise zum Klienten findet man in der Psychographie nach Dr. Friedmann.
Der Handlungstyp wirkt im Außen kraftvoll und entschlossen, spricht laut und deutlich in kurzen Sätzen. Er sitzt meist nach vorn über gebeugt, ist meist handwerklich begabt und verfügt über überschüssige Energie, ist konventionell und kleidet sich qualitätsbewusst, klassisch, dem Anlass entsprechend, weist Andere gerne zurecht und fühlt sich in seinem Wünschen und Wollen eingeschränkt. Seine Stärken sind Wollen und Handeln mit viel Energie für das Praktische. Seine Schwäche ist die Sorge um seine Zielerreichung, gepaart mit Angst vor Kontrollverlust und Perfektionismus, fühlt sich blockiert. Die Prägung in der Kindheit zeigt einen Mangel an praktischen Erlaubnissen. Ein entwickelter Handlungstyp zeigt sich als „tüchtiger Liebenswürdiger“.
Der Beziehungstyp ist in der Regel viel kommunikativer als Andere, macht einen gewinnenden Eindruck, wirkt lebendig und legt großen Wert darauf in Beziehungen gut anzukommen. Er gibt sich attraktiv und ist auch so gekleidet, besitzt gutes Einfühlungsvermögen, ist gesellig, in seiner Freizeit viel unterwegs und hat meist einen großen Bekanntenkreis. Er verspricht gerne mehr, als er halten kann, ist fast immer unpünktlich und fühlt sich häufig zu wenig geliebt. Seine Stärken liegen eindeutig in der Spontanität und dem Fühlen und Erleben. Seine Schwächen sind die Abhängigkeit (vom Feedback anderer), das Drama, es allen Recht machen zu müssen, Andere retten und etwas Besonderes sein zu müssen. Die Kindheit ist geprägt durch einen Mangel an emotionaler Zuwendung. Ein entwickelter Beziehungstyp zeigt sich als „liebenswürdiger Kluger“.
Der Sachtyp zeigt sich oft still und nachdenklich, wenig emotional. Allerdings erkennt er rasch Zusammenhänge und verfügt häufig über ein breites und tiefes Wissen. Er ist oft unkonventionell, neigt zu Unordnung und Schlamperei, ist eher faul, denkt lieber als dass er handelt, kleidet sich zweckmäßig bequem und vergisst oft wichtige Dinge. Seine Stärken sind deutlich im Bereich des Wahrnehmens und Denken ausgeprägt, er verfügt über eine gehörige Portion Gelassenheit. Kompetent gelingt es ihm Zusammenhänge rasch zu erkennen. Sein Schwächen zeigen sich durch Selbstzweifel und das Gefühl, zu wenig beachtet werden, Unsicherheit und Verlustängste. Er meidet Entscheidungen und fühlt sich latent depressiv. In der Kindheit hat er einen Mangel an mentaler Beachtung erfahren, Ein entwickelter Sachtyp zeigt sich als „kluger Tüchtiger“.
Im therapeutischen Kontext – erfolgreich hypnotisieren in der Hypnosetherapie Sitzung, ist neben dem Erkennen des Persönlichkeitstypus, das Wissen um die Kompetenz- bzw. Entwicklungsprozesse, als auch des Dramaverhaltens entscheidend für den positiven Verlauf von Interaktionen. Beide Prozesse verlaufen nach klaren Regeln und lassen sich unterteilen nach Persönlichkeitsbereich, Schlüsselfähigkeiten und Zielbereich.
Das Ziel im Kompetenzprozess ist das Erreichen des Zielbereiches und somit die souveräne Konfrontation mit als belastend erlebten Situationen.
Das Ziel im Dramaverhalten die Stabilisierung des Persönlichkeitsbereiches durch Delegation. Dies erfolgt in aller Regel durch eine Spieleinladung. Diese Spieleinladung erfolgt mit den manipulativen Fähigkeiten des Persönlichkeitsbereichs, gefolgt von der Delegation der eigenen Schlüsselfähigkeiten an den Mitspieler und endet mit dem Wechsel in den abwertenden Zielbereich des Mitspielers („böses Erwachen“).
Das Dramaverhalten wird auch als Psychospiel bezeichnet. Man unterteilt die Psychospiele in 3 Grade. Spiele 1. Grades sind relativ harmlos. Der Handlungstyp beeindruckt durch Hilfsbereitschaft, der Beziehungstyp durch Liebenswürdigkeit und der Sachtyp durch Interesse.
Spiele 2. Grades sind ernst zu nehmen und gehen meist mit einer Abwertung gegenüber dem Leben, der eigenen Persönlichkeit oder Anderen einher. Der Handlungstyp bringt seinen Mitspieler in die Beziehungs-Identität, der Beziehungstyp in die Erkenntnis-Identität und der Sachtyp in die Handlungs- Identität.
Spiele 3. Grades sind gefährlich. Es geht um Verachtung, Menschenverachtung, Selbstverachtung und Verachtung Anderer. Der Handlungstyp drängt seinen Mitspieler in die Retterrolle, der Beziehungstyp in die Opferrolle und der Sachtyp in die Verfolger-Haltung.
Fühlen, Denken und Handeln werden gesteuert durch mentale Programme, die aus Erfahrungen stammen. Als belastend erlebten Kindheitssituationen und frühen Entscheidungen sind veraltet und schränken ein. Nicht die traumatischen Erlebnisse führen zu diesen Einschränkungen, sondern die Schlussfolgerungen und Entscheidungen die getroffen werden.
Dieses antrainierte oder erlebte Verhalten (Konditionierung) ist verantwortlich für akutelle Themen und Probleme. Die aber widerum in einer erfolgreichen Hypnosetherapiesitzung aufgelöst werden können – erfolgreich hypnotisieren.
Die Berücksichtigung dieser Regelmechanismen steigert die Effizienz der Hypnose und ermöglicht einen optimalen Zugang zur Persönlichkeitsstruktur des Klienten.
Im Allgemeinen:
ihn belastet und dass er nicht weiß, wie er aus dieser Situation wieder herauskommen soll. Sie erkennen, dass Herr Muster ein klassischer Sachtyp ist. Völlig verkopft und unfähig ins Handeln zu kommen, geschweige denn eine Emotion zu benennen. Der Arme ist wirklich verzweifelt.
Wenig Sinn um erfolgreich hypnotisieren macht es Herrn Muster auf der emotionalen Ebene (Fühlen) zu begegnen, da er genau dort sein größtes Defizit hat.
Fragen Sie doch einmal des Spaßes halber einen Sachtypen nach einem Gefühl. Die Antwort wird Sie überraschen…
Der Lösungsvorschlag:
Der Persönlichkeitsbereich von Herrn Muster ist die Sachebene, also der Erkenntnisbereich (Denken). Die Schlüsselfähigkeiten liegen im Bereich der Handlungsebene (Handeln). Der Zielbereich befindet sich im Beziehungsbereich (Fühlen).
Im Vorgespräch und im hypnotischen Pretalk:
• Anpassen der Formulierungen an die Schlüsselfähigkeiten des Klienten (Handlungsebene)
Die Motivationsrede:
• Rückgriff auf den Kompetenzzyklus des Klienten (Denken – Handeln – Fühlen)
Im hypnotischen Posttalk:
• Klassisch im Zielbereich des Klienten (Beziehungsebene = Fühlen)
Durch das Erkennen des Dramaverhaltens und die Berücksichtigung der Kompetenz- und Entwicklungsprozesse gelingt es den Hypnoseprozess einfacher und effizienter zu gestalten. Der Klient fühlt sich verstanden und ist somit in der Lage, den Hypnoseprozess leichter zu durchlaufen.
Das Erreichen des Zielbereiches des Klienten führt zu einer nachhaltigen Veränderung der Persönlichkeitsstruktur des Klienten im Rahmen seines Therapieauftrages.
Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass es selbstverständlich nicht nur 3 Persönlichkeitstypen gibt. Abgeleitet von den oben genannten Kompetenzprozessen werden 9 Persönlichkeitstypen definiert, die je nach Prägung im Persönlichkeitsbereich weitere Grundkompetenzen integriert haben. So gibt z.B. nicht nur den handlungstypbezogenen Handlungstyp, sondern auch den sachtypbezogenen Handlungstyp und den beziehungstypbezogenen Handlungstyp.
In diesem Artikel wurden die eineindeutigen Persönlichkeitstypen besprochen. Bereits das Verständnis um die eineindeutigen Persönlichkeitsstrukturen (Handlungstyp, Beziehungstyp und Sachtyp) und deren Prozesse erleichtern die Arbeit mit den Klienten.
Ich wünsche gutes Gelingen und bedanke mich an dieser Stelle sehr herzlich bei Dr. Dietmar Friedmann für die Möglichkeit dieser Darstellung.
Klaus Buchinger-Wohlgemuth / Deutschland
Mehr Infos über Klaus Buchinger-Wohlgemuth finden Sie auf folgender Seite: hypnosetherapie.jetzt
Herzlichen Dank für diesen kompetenten Fachbericht von meinem Berufskollegen Klaus Buchinger-Wohlgemuth aus Deutschland über wichtige Punkte für das erfolgreich hypnotisieren. Mehr Tipps und Tricks wie eine Hypnosesitzung erfolgreich verlaufen kann finden Sie Confident Hypnose Masterclass.
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